Über den Zaun geschaut – Trends und Themen der Hersteller

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Aufbauend auf dem großen Trendthema 2017, dem digitalen Arbeitsplatz der Zukunft, hat sich Pentadoc Radar bei den relevanten Herstellern umgeschaut. Wie gehen diese mit dem Trendthema um? In wie weit finden sich die Elemente eines digitalen Arbeitsplatzes in der Roadmap der Anbieter für 2017? Viele üben sich zwar in erkennbarer Zurückhaltung, wenn es darum geht, Trends und wichtige Themen zu benennen. Aber zwischen Dezember und heute gab es natürlich trotzdem einige interessante Beiträge:

Im IBM ECM-Blog findet sich ein Beitrag zu den Collaboration-Trends 2017. Thematisch inhärente Trends wie die Anpassbarkeit der Werkzeuge an die Unternehmensstrategie, einfacher Zugang (SSO) und dynamische Zusammenarbeit in großen Teams bleiben relevant. Erhöhte Aufmerksamkeit verlangt nun aber die Anforderung zur Interoperabilität zwischen verschiedenen Collaboration-Werkzeugen. Bei Nichtbeachtung droht eine neue Silobildung durch die Hintertür. Auch versteckt sich hier das bekannte Problem, nach einigen Jahren vor einer Software zu stehen, die zwar nicht mehr zeitgemäß, aber aufgrund ihrer Schlüsselfunktion nicht ohne weiteres austauschbar ist.

PD Analystenmeinung: Moderne Software muss ganz pragmatisch mit verlässlichen Schnittstellen versehen werden, auch über das eigene Portfolio hinaus. Der aufwärtskompatible Ausbau der Lösungen hängt stark davon ab, die Versäumnisse der Vergangenheit nicht zu wiederholen.

M-Files äußert sich genau zu diesem Thema; Samppa Lahtinen setzt sich mit dem Problem sogenannter Legacy ECM Systeme auseinander. Also Systeme, deren Technologie nach Jahren treuer Dienste veraltet ist, aber im Unternehmen nach wie vor wichtige Aufgaben erfüllen. Daraus ergibt sich häufig ein Dilemma, da man ein funktionierendes System ungern anrührt, aber die Weiterentwicklung auch nicht mehr möglich ist. Er stellt Fragen, die bei der grundsätzlichen Bewertung vor einem Systemumstieg von entscheidender Bedeutung sind und warnt gleichzeitig davor, sich vorschnell für radikale Lösungen zu entscheiden.

PD Analystenmeinung: Mit Bedacht zu handeln ist ein kluger Ratschlag. Man sollte dabei aber nicht den Mut verlieren. Ohne Veränderungen bringt man ein Unternehmen selten voran, besonders dann nicht, wenn man durch falsch verstandene Vorsicht eine immer größere Bugwelle vor sich herschiebt.

TIS President Michael Schrader stellt fest, dass sich die Trends in Europa kaum verändert haben. Unabhängig von neuen ‚buzz words‘ mache man sich daran, derzeit existierende Technologien an den Markt zu bringen. Dazu gehört vor Allem die weitere Automatisierung der Geschäftsprozesse. In engem Zusammenhang mit der Automatisierung steht für ihn zudem der Themenkomplex der lernenden Maschinen. Über eine zunehmende Robotisierung im Arbeitsumfeld soll den menschlichen Mitarbeitern mehr Freiraum für die Bearbeitung von kritischen bzw. komplexeren Aufgaben geschaffen werden.

PD Analystenmeinung: Fokus auf Technologien alleine hilft dem Kunden nicht weiter. Es müssen gemeinsam Visionen des Arbeitsplatzes der Zukunft erarbeitet werden, um dann an den dafür notwendigen Technologien zu arbeiten.

GMC beschäftigt sich weiterhin mit der ‚Customer Experience‘ als Leitmotiv. Das führende Argument lautet, dass zwar enorm viel unternommen wird, um die direkte Kundenkommunikation zu verbessern, aber Standardprozesse in der Kundenkommunikation und die damit verbundenen Dokumente diesem Anspruch nicht genügen. GMC setzt also den Hebel ganz explizit an der Stelle des Kundennutzens an, anstatt diesen lediglich als wünschenswerten Sekundäreffekt zu behandeln.

PD Analystenmeinung: Wir werden beobachten, ob diese Perspektive auch bei anderen Herstellern einen deutlicher nach außen getragenen Stellenwert erhält. Denn effizient und verständlich mit den Kunden zu kommunizieren, ist natürlich ein starker Trumpf.

Open Text hat sich dafür interessiert, welche Alterskohorte die Digitale Transformation bestimmt und vorantreibt. Eine bei Forrester in Auftrag gegebene kleine Studie zeigt, dass es nicht die Millennials sind, die den Ton aufgrund ihres natürlichen Verhältnisses zur explodierenden Technisierung unserer Gesellschaften angeben. Vielmehr dominieren die sogenannten GenX-er, also die zwischen 1965 und 1980 geborenen, wohin die Reise geht.

PD Analystenmeinung: Das ist nun keine sensationelle Feststellung, aber doch ein gutes Argument dafür, die Digitalisierungsdebatte besser nicht entlang vermeintlicher Generationenkonflikte zu führen.

Unterdessen sind die Visionen des IoT nach dem Besuch des CESIS-Kongress‘ auf eine sehr kalte Wirklichkeit geprallt. Ein EASY-Mitarbeiter gerät ins Grübeln

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