Ende April pfiffen die digitalen Spatzen von den Dächern, was sich bereits seit der Übernahme durch Ninestar (vormals: Apex Technology) abgezeichnet hat: Die Enterprise Software Sparte von Lexmark bekommt eine neue Heimat. Das Private Equity Unternehmen und Eigentümer von Hyland Software, Thoma Bravo, befindet sich mit dem Konsortium um Ninestar offiziell in Vertragsverhandlungen. Diese Informationen ließen sich schon aus diversen Pressemitteilungen entnehmen, aber bis zum Vertragsabschluss gibt es noch Spielräume, wodurch sich momentan über weitere Entwicklungen nur spekulieren lässt.
Voraussichtlich diesen Herbst wird endgültig feststehen, welche Unternehmensteile der vielgestaltigen Enterprise Software-Landschaft in Hyland eingegliedert werden und welche als eigenständige Entitäten weiterarbeiten. Im Mai hatte Thomas Bravo geäußert, Kofax und ReadSoft als unabhängiges Unternehmen aufstellen zu wollen. Der Verkauf der Kofax Software Sparte an die „Project Leopard AcquireCo Limited“ befindet sich nach einer Reuters-Meldung von Anfang Juni bereits in der Umsetzung. Und wenige Tage nach dieser Ankündigung trat Lexmark International CEO David Reeder einigermaßen überraschend mit sofortiger Wirkung und ohne Angabe von konkreten Gründen von seinem Posten zurück.
Für die Kunden von noch-Lexmark-Produkten ist es natürlich besonders relevant, von wem sie welche Dienstleistungen beziehen werden. Mindestens genauso spannend wird aber, ob und wie sich der Charakter von Hyland durch das von Lexmark angehäufte Produktkonglomerat verändert und wie sich künftig eigenständig agierende Unternehmensteile aufstellen werden.
Wir beobachten die Entwicklung weiterhin und halten Sie auf dem Laufenden.